Wirtschaftliche Subjekte sind private Haushalte (private Finanzplanung), Unternehmen (Unternehmensfinanzierung) oder der Staat (öffentliche Finanzen). Aufgrund der Vielfalt der Wirtschaftsakteure sollte die Definition der Finanzierung allgemein sein, da die Finanzierung in Unternehmen oder Staaten unterschiedlich ist. Allen gemeinsam ist, dass ihr Kapitalbedarf gedeckt wird, um ihre unterschiedlichen Finanzierungsziele zu erreichen. In den meisten Fällen untersucht die Betriebswirtschaftslehre die Betriebswirtschaft, wobei diese Erkenntnisse analog auf andere Wirtschaftsteilnehmer übertragen werden können.
Die Finanzierung ist eine operative Funktion für Unternehmen und unterscheidet zwischen dem kapitalwirtschaftlichen Konzept der Finanzierung (Kapitalbereitstellung) und dem monetären Konzept der Finanzierung (Geld zur Liquiditätssicherung). In beiden Fällen wird zumindest die Passivseite einer Bilanz verwendet, die der Finanzierung der bestehenden oder zukünftigen Vermögenswerte im Rahmen der Unternehmensziele dient. Laut Günter Wöhe ist der Kapitaleinkauf auf der Passivseite das enge Konzept der Finanzierung, und die hier getätigten Investitionen auf der Aktivseite stellen das breite Konzept der Finanzierung dar. 1] Die Finanzierung umfasst alle Prozesse zur Bereitstellung und Rückzahlung der für Produktion und Investitionen erforderlichen Finanzmittel. Dazu gehören alle Maßnahmen von der Ausschreibung (Refinanzierung) über die Rückzahlung von Mitteln bis hin zur damit verbundenen Gestaltung der Zahlungs-, Informations-, Beteiligungs-, Kontroll- und Sicherungsbeziehungen zwischen Unternehmen und Investoren. Die Finanzökonomie umfasst auch die umgekehrte Betrachtung dieser Fragen aus Anlegersicht (Finanzplanung).