Außenhandelsfinanzierung

Unter Außenhandelsfinanzierung (auch Handelsfinanzierung) versteht man im Bankwesen die Finanzierung des Außenhandels von Nichtbanken mit Hilfe von Kreditinstituten. Sie kann auch zur Finanzierung von Krediten von Nicht-Banken zur Finanzierung des Außenhandels verwendet werden. Sie wird häufig zur Finanzierung des Außenhandels von Nichtbanken mit Hilfe von Kreditinstituten wie Banken verwendet.

Allgemeines

Als Wirtschaftszweig benötigt der Außenhandel spezifische Zahlungs- und Finanzierungsinstrumente, die ihn von anderen Wirtschaftszweigen unterscheiden. Die Finanzierung des Außenhandels kann nur von Kreditinstituten durchgeführt werden, da sie einerseits über das entsprechende Fachwissen und andererseits über das erforderliche Korrespondenzbankennetz verfügen. Bei der Außenhandelsfinanzierung sind die zwischen Exporteur und Importeur vereinbarten Liefer- und Zahlungsbedingungen von entscheidender Bedeutung.

Arten

Bei der kurzfristigen Außenhandelsfinanzierung unterscheidet man zwischen nicht-dokumentarischen (Clean Payment) und dokumentarischen Zahlungsinstrumenten. Dokumentäre Zahlungsinstrumente sind Dokumenteninkasso und Dokumentenakkreditiv, die die Beschaffung von Begleitpapieren erfordern. Bei diesen Zahlungsformen findet in der Regel kein Kreditgeschäft durch Kreditinstitute statt.

Rechtsfragen

Die Außenhandelsfinanzierung basiert auf dem freien Waren- und Kapitalverkehr. Außenhandelsfinanzierungen werden von Universalbanken, aber auch von Spezialbanken angeboten. Die International Credit and Trade Finance Association (ICTF) in Baltimore berät als Nichtregierungsorganisation ihre Mitglieder bei der Außenhandelsfinanzierung.

Besonderheiten

Im islamischen Bankwesen erfolgt die Handelsfinanzierung durch eine Bank (Murabaha auf Arabisch), die als Käufer von Handelsgütern (Waren) auftritt, wobei Banken ausnahmsweise auch an Warenströmen beteiligt sind. Das Länderrisiko der Exporteure kann bei der Außenhandelsfinanzierung durch eine Exportkreditversicherung abgesichert werden.

Bedeutung

Im Jahr 2016 exportierte die Eurozone Waren im Wert von 2047,8 Milliarden Euro in Staaten außerhalb der Zone, während sie Waren im Wert von 1774 Milliarden Euro importierte. Dies erforderte mindestens eine Auslandsüberweisung. BNP Paribas hatte mit 32 % den höchsten Marktanteil bei der Handelsfinanzierung, gefolgt von der Deutschen Bank (29 %) und HSBC (27 %).

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