Antikhrese

16. März 20231. April 2023 von Pakte

Antichrese (griechisch-lateinisch: Gegengebrauch) bezeichnet beim Pfandrecht die Übertragung des Gebrauchs des Pfandes auf den Gläubiger, d.h. es ist die Kombination aus Nutzungsrecht und Verwertungsrecht. Es wird auch als Gebrauchspfand bezeichnet.

Rechtslage in Deutschland

Das Nutzungspfandrecht kann vertraglich vereinbart werden, siehe § 1213 Absatz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Das Pfandrecht kann in der Weise bestellt werden, dass der Pfandgläubiger berechtigt ist, die Vorteile des Pfandes zu ziehen. Es ist zu beachten, dass nach deutschem Recht ein Nießbrauchspfandrecht nur an beweglichen Sachen möglich ist.

Rechtslage in Österreich

Im österreichischen Recht ist die Antichrese in § 1372 ABGB ausdrücklich verboten. 1372 ABGB. Eine Nebenabrede zum Pfandvertrag über den Nießbrauch durch den Pfandgläubiger ist daher nicht möglich. Im Falle eines Vertrages muss die Vereinbarung auf der Grundlage der Vertragsbedingungen getroffen werden.

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